Um nach Norwegen zu kommen, führt uns die Hauptstraße einige hundert Kilometer durch Finnland. Am nördlichsten Zipfel befindet sich der Berg Saana. Wieder einmal eine gute Gelegenheit für eine kleine Wanderung. In den letzten Wochen hat sich ein gewisser Rhythmus eingestellt. Wir sind entspannter, wenn wir am Abend noch ein wenig Strecke mit Frieda zurücklegen, übernachten, um dann am nächsten Morgen direkt mit einer Wanderung zu starten. So auch in Finnland. Der Stellplatz ist hinter einem Gebüsch an der Hauptstraße – nicht jede Übernachtung kann ein Highlight sein. Wir wandern nur wenige Höhenkilometer bergauf, aber genug, um eine wunderschöne Aussicht zu genießen und um an einem Bergsee vorbeizukommen. Die Landschaft sieht aus wie die Bucht aus dem Märchen „das singende, klingende Bäumchen“. Wir wandern bis zum Fuß des Saana, der Wind weht heute stark, es genügt für diesen Tag. Im Windschatten eines Felsbrockens teilen wir drei uns unser Lunchpaket.
Wir können uns auch in Finnland einen Einkaufsbummel durch den Supermarkt nicht entgehen lassen. Im letzten Örtchen vor der Grenze befindet sich noch einmal eine Einkaufsmöglichkeit, die rege von allen Reisenden genutzt wird. Neben dem Auffüllen unserer frischen Lebensmittel, testen wir noch einmal die finnische Schoki. Die Verpackungsgröße, die eher unseren riesigen Milka Tafeln entspricht, sagt uns mehr als zu. Der Geschmack ist ganz ok.
Für den Grenzübergang ist alles vorbereitet. Wir brechen keine der Mengenbegrenzungen der Lebensmittel, haben zwei Tage nur Kartoffeln gegessen, da diese nicht nach Norwegen eingeführt werden dürfen und dem Hund beim Tierarzt eine Wurmkur verabreicht. Wir müssen durch das Reisen mit Hund dennoch der roten Lampe folgen und Ihren Ausweis einmal vorlegen. Alles eher unspektakulär. Dafür werden wir vor der Zollstation von fünf grasenden Rentieren in Empfang genommen inklusive Rentiernachwuchs. Sie stehen völlig gelassen vor dem Zollgebäude.